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Rückkehr der Fans: BVB verzichtet doch auf KI

Posted 25. Juli 2020 – 00:36 in: Dortmund News

Irgendwann in der kommenden Bundesliga-Saison sollen die Fans wieder ins Stadion dürfen. Die Vereine wünschen sich eine teilweise Rückkehr möglichst schon zu Beginn der Spielzeit. Doch wie sollen Mindestabstände dabei gewährleistet werden? Borussia Dortmund liebäugelte damit, künstliche Intelligenz mit dieser Aufgabe zu betrauen. Davon rückte der BVB nun wieder ab. Wie die „Rheinische Post“ unter Berufung Geschäftsführer Carsten Cramer berichtet, sind die entsprechenden Werkzeuge beim Stresstest durchgefallen.

Der ursprüngliche Plan

Automatisierte Temperatur-Messungen über Kameras, Personenzählungen über das Ticketing, maschinelles Erkennen von Masken und autonome Abstandsmessungen – all diese Hilfsmittel sollten ursprünglich zum Einsatz kommen, um die Rückkehr der Fans möglichst sicher zu gestalten. Zumindest lauteten so die Hoffnungen Borussia Dortmunds. Im Rahmen der Partie gegen die TSG Hoffenheim wurden die Werkzeuge auf Herz und Nieren getestet – und vermochten nicht zu überzeugen. Sie seien „nichts, was uns im Fußballumfeld entscheidend nach vorne bringt“, so Cramer. Der Einsatz der Technik scheine deshalb „aktuell nicht erforderlich zu sein“, so die diplomatische Einlassung des Verantwortlichen.

Der neue Plan: „Old School“

Stattdessen plant der BVB jetzt „Old School“. Abstände im Block sollen durch Ordnungskräfte sichergestellt werden. Um die Mindestabstände vor und nach dem Spiel außerhalb des Stadions zu gewährleisten, soll mit unterschiedlichen Zeitfenstern gearbeitet werden. Die Fans erhalten auf ihren Tickets einen Hinweis, wann sie die Arena betreten dürfen. Orientieren soll sich das Ganze an den Kontrollen, wie sie in Flughäfen üblich sind. Dort funktioniere es gut, so Cramer. Er sei deshalb optimistisch, dass es den Vereinen ebenfalls gelingen wird, eine tragfähige Lösung zu finden, schildert der Geschäftsführer von Schwarz-Gelb.

Eigentlich dringt die DFL allerdings auf eine einheitliche Lösung aller Vereine, damit beispielsweise die Fans bei Auswärtsfahrten sofort wissen, worauf sie achten müssen. Bis es ein endgültiges Konzept gibt, dürfte deshalb noch etwas Zeit vergehen.

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