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Favre muss gehen

Posted 13. Dezember 2020 – 22:56 in: Dortmund News

Das 1:5 gegen den VfB Stuttgart war dann doch zu heftig für die Verantwortlichen von Borussia Dortmund. Sie gaben keine 24 Stunden nach der heftigen Pleite die Trennung von Trainer Lucien Favre. Als Begründung führte der Klub an, dass „die Saisonziele stark gefährdet“ seien. Dieser Schritt habe daher erfolgen müssen. Unter dem Strich kommt die Trennung dennoch später als sie vielerorts erwartet worden war. Es rumorte eigentlich seit Monaten im Verein. Favre sei zu freundlich zu den Spielern und könne diese nicht ausreichend motivieren, war beispielsweise immer wieder zu hören.

Nun soll das Modell „Flick“ helfen

Die Nachfolge des 63-Jährigen ist ebenfalls geklärt. Mit Favre wurde zwar auch sein Co-Trainer Manfred Stefes freigestellt, nicht aber der andere Assistent Edin Terzic. Der 38-Jährige erhielt im Gegenteil eine Beförderung. Er wird „bis zum Saisonende“ die Mannschaft als Cheftrainer begleiten. Ihm werden Sebastian Geppert (bisher U17) und Otto Addo (bislang „Top-Talente-Coach“ der Borussia) als Assistenten zur Seite stehen.

In Dortmund soll also funktionieren, was zuletzt für den FC Bayern sehr gut klappte – die Beförderung eines hoffnungsvollen Co-Trainers in die verantwortliche Position. Terdic war ursprünglich Trainer in der Jugendabteilung des BVB, assistierte dann als Co-Trainer bei Besiktas Istanbul und West Ham United, bevor er 2018 als Favres rechte Hand zur Borussia zurückkehrte.

Favre geht als der beste Trainer der Vereinsgeschichte – zumindest in einer Hinsicht

Was den Punkteschnitt angeht, ist Favre eigentlich nichts vorzuwerfen. Er holte in seinen knapp zweieinhalb Jahren im Amt durchschnittlich 2,09 Zähler pro Partie. Gemeinsam mit Thomas Tuchel ist er in dieser Hinsicht der beste Trainer der Vereinsgeschichte. Das Problem für Dortmund: In entscheidenden Situationen versagte die Mannschaft trotzdem regelmäßig – und letztlich war dies den Verantwortlichen wichtiger.

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